Die Suzuki V-Strom 800 folgt im November 2023 als Modellvariante mit 19 statt 21 Zoll Vorderrad-Durchmesser, als Reiseenduro für weniger Gelände und mehr Straße.
Federwege gekürzt und Sitzhöhe reduziert
Erwartet und inzwischen bestätigt: Suzuki legt bei der im Frühjahr 2023 erfolgreich eingeführten und im Sommer 2023 zur Alpen-Masters-Siegerin gekrönten Enduro V-Strom 800 DE eine Modellvariante nach. Auf die erste Ausführung mit dem zusätzlichen Typkürzel DE ("Dual Explorer") folgt für 2024 die Variante V-Strom 800 ohne DE. Bereits ab November 2023 soll die neue V-Strom 800 in den Handel kommen.
Suzuki V-Strom 800 neu mit 19-Zoll-Vorderrad
Wesentlicher Unterschied ist das Vorderrad-Format. Als V-Strom 800 – ohne DE – wird die Suzuki-Enduro auf dem Vorderrad-Format 110/80-19 rollen. Das gilt als moderater Kompromiss, als "Goldene Mitte" zwischen dem großen, schmal bereiften Enduro-Rad im Format 90/90-21 und der Straßenmotorrad-Standardbereifung 120/70-17. Ausrichtung zwischen Straße und Gelände: etwa im Verhältnis 70:30.
Als "Dual Explorer"-Ausführung (DE) zielt die V-Strom 800 DE auf Straße und Gelände gleichermaßen, etwa im Verhältnis 50:50. Mit dem Vorderrad-Format 90/90-21 ist sie eine "richtige" Enduro, die abseits befestigter Wege stabiler auf Kurs und besser kontrollierbar bleibt.
Federwege gekürzt und Sitzhöhe reduziert
Mit dem 19-Zoll-Vorderrad und dem unverändert beibehaltenen Hinterrad-Format 150/70-17 ist die V-Strom 800 – ohne DE – eine gemäßigte Reiseenduro. Mit Aluminiumguss-Rädern und jeweils sieben V-förmig angeordneten Speichen statt mit Drahtspeichenrädern. In Kombination mit reduzierten Federwegen – vorn und hinten jeweils nur 150 statt 220 Millimeter – ergibt sich eine deutlich geringere Sitzhöhe: von 855 geht's runter auf 825 Millimeter, als 3 Zentimeter tiefer. Außerdem ist der Radstand deutlich kürzer: 1.515 statt 1.570 Millimeter.
V-Strom 800 mit leichterem Handling
Quickeres Handling verspricht das 19-Zoll-Vorderrad in Verbindung mit dem um 2 Grad steileren Lenkkopfwinkel (64 statt 62 Grad). Wobei der stabilisierende Nachlauf von 114 auf 124 Millimeter wächst. Auch für die V-Strom 800 ohne DE liefert Showa die Upside-down-Telegabel mit einstellbarer Vorspannung. Für die Vorspannung am Heck ist ein leicht zugängliches Handrad vorhanden, zudem kann am Federbein die Zugstufendämpfung eingestellt werden.
Radial angeschraubte Vierkolbenzangen von Nissin
Am Stahl-Rahmen mit angeschraubtem Gitterrohr-Heck und an der Aluminium-Hinterradschwinge gibt es dem Vernehmen nach keine Änderungen gegenüber der DE-Ausführung. Ebenso bleibt es bei der 310er-Doppelscheibenbremse vorn und der 260er-Scheibe hinten – hier jedoch vorn mit radial montierten Vierkolbenzangen von Nissin. 2-stufig einstellbar ist das ABS.
V-Strom 800 7 Kilo leichter als V-Strom 800 DE
Mit vollem 20-Liter-Tank wiegt die V-Strom 800 laut Suzuki 223 Kilogramm. Damit ist sie 7 Kilogramm leichter als die V-Strom 800 DE (230 kg vollgetankt mit 20 Liter). An Bord sind trotzdem ein höherer, 3-stufig justierbarer Windschild, das 5-Zoll-TFT-Display und der Quickshifter fürs 6-Gang-Getriebe. Ebenso die gewichtsneutralen Ausstattungsdetails wie die 3 Fahrmodi oder die 3-stufig einstellbare Schlupfregelung und der Low RPM Assist, der das Anfahren mit leicht angelupfter Drehzahl erleichtert.
Suzuki-Twin unverändert mit 776 Kubik und 84 PS
Unverändert übernommen wird der 2023 neu eingeführte 800er-Motor von Suzuki: wassergekühlter Reihenzweizylinder mit 270 Grad Hubzapfenversatz und zwei im 90-Grad-Winkel zueinander angeordneten Ausgleichswellen, 776 Kubik und maximal 84 PS (62 kW) bei 8.500/min sowie durchzugstarke 78 Nm bei 6.800/min. Damit läuft die niedrigere V-Strom 800 trotz hohem Windschild 2 km/h schneller als die insgesamt höhere DE-Variante (Werksangabe 192 statt 190 km/h). Eine A2-Option, gedrosselt auf 48 PS (35 kW), ist hier ebenfalls vorgesehen.
Neue V-Strom 800 ab 10.600 Euro
In Deutschland soll die V-Strom 800 ab November 2023 ab 10.600 Euro kosten (zuzüglich Liefernebenkosten). Die V-Strom 800 DE kostet aktuell (Stand Oktober 2023) 11.500 Euro (zuzüglich Liefernebenkosten). Demnach ist die neue Variante ohne DE 900 Euro preisgünstiger. Begleitend bietet Suzuki ein umfangreiches Originalzubehör-Sortiment an.
V-Strom 1050 und V-Strom 650 in ähnlichen Varianten
Von der V-Strom 1050 gibt es erst seit 2023 eine "Dual Explorer" (DE)-Variante mit Vorderrad-Format 90/90-21 und etwas längeren Federwegen. Die V-Strom 650 gab es hingegen noch nie mit 21-Zoll-Vorderrad, immer nur mit 19-Zoll-Vorderrad, lediglich als XT-Variante mit (schlauchlosen) Drahtspeichenrädern. Im bisherigen Suzuki-Preisgefüge betragen die Preisdifferenzen zum jeweiligen Basis-Modell zwischen 600 und 800 Euro.
Auf die 2023 erfolgreich eingeführte und im Sommer zur Alpen-Masters-Siegerin gekrönte Enduro Suzuki V-Strom 800 DE ("Dual Explorer") folgt im November eine Modellvariante ohne DE. Wesentliche Unterschiede: Aluminiumguss-Räder, Vorderrad-Format 19 statt 21 Zoll, Federwege deutlich kürzer (vorn und hinten jeweils 150 statt 220 Millimeter) und damit um 3 Zentimeter abgesenkte Sitzhöhe (von 855 auf 825 mm). Zudem ist die V-Strom 800 ohne DE 7 Kilo leichter (223 statt 230 kg vollgetankt) und 900 Euro preisgünstiger (10.600 statt 11.500 Euro). Unverändert ist der durchzugstarke Reihenzweizylinder-Motor mit maximal 84 PS samt Quickshifter.